In der Woche vor Ostern haben wir uns mit unserem Freund, Pastor Hajila, auf die Reise nach Sikalongo in den Süden gemacht, um bei der Leitungs-Konferenz der BIC Pastoren mit dabei zu sein. BIC steht für Brethern in Christ, einer Konfession, die eng mit den Mennoniten verbunden sind.
Vier Tage lang waren wir mit Pastoren aus ganz Sambia zusammen und durften unter dem Motto "Erweitere deine Grenzen" über Themen wie Mentoring, Leidenschaft, Umgang mit häuslicher Gewalt (Peace making starts at home) nachdenken. Auch für uns gab es dabei gute Impulse und wertvolle Einblicke in das Leben der BIC Gemeinden. Wir hatten uns eigentlich darauf eingestellt auch eine Predigt und ein Teaching zu halten, aber im Endeffekt war das Programm dann doch schon so voll und festgelegt, dass wir anstelle dessen einfach an zwei Abenden zwei Liedbeiträge beisteuern sollten, was wir auch gerne taten.
Natürlich blieb es nicht nur bei der Konferenz. An einem Nachmittag besuchten wir mit Pastor Hajila seine zukünftigen Schwiegereltern in einem nahe gelegenen Dorf, und nach Abschluss der Konferenz nutzten wir einen Tag, um Hajilas Verlobte zu treffen und mit ihr und einer drei-köpfigen Familie einen Tagesausflug an den Kariba-See zu machen. Dann erst machten wir uns auf die 14-stündige Heimreise in den Kupfergürtel.
Obwohl wir nun schon fast zwei Jahre in Sambia leben war es für uns eine sehr intensive Zeit und nach wie vor ein großes Lernfeld zu zweit unter lauter Sambiern zu sein. Immer noch wissen wir manchmal nicht genau, wie wir uns am besten verhalten oder wann wir am besten den Mund halten. Auch zweimal am Tag Nshima zu essen (mit ca. 12 Leuten, die um eine Tisch sitzen und alle aus dem gleichen Nshimapott essen) war wieder mal ein gutes Kulturtraining. So bekamen wir in diesen Tagen nochmal eine ganz andere Innenansicht von Sambia, besuchten Familien, lernten neue Geschwister kennen und erlebten die sambische Kultur so nah, wie sonst nicht.
Wir sind sehr dankbar für diese Zeit; wir durften durch Lieder und unsere Anwesenheit die sambischen Pastoren ermutigen, die sich sehr gefreut haben, dass wir nicht nur kurz vorbeigeschneit kamen, sondern die ganzen Tage gemeinsam mit ihnen verbracht haben.