Nein, nicht wir ziehen um. Sondern unser guter Freund Hajila ist von Chingola nach Ndola umgezogen. Erst vor wenigen Tagen hat er erfahren, dass er einen begehrten Platz an der Evangelical University (Kurz: EU) bekommen hat (das ist übrigens auch ein Projekt wo Missionare der Liebenzeller Mission mitarbeiten). Pastor Hajila betreut in Chingola eine kleine Gemeinde, in der wir ab und an auch predigten und uns durch Bibelarbeiten eingebracht haben. Weil Hajila dieses Jahr heiraten wird hat er jedoch nicht gerade wenig Haushalt. Die letzten Jahre hat er in einem zwei Zimmer Appartment gewohnt. Von unserem Urlaub mit 8 Voluntären hatten wir noch einen kleinen Anhänger in Amano, der sowieso zurück nach Ndola musste. Wir nutzen die Gelegenheit um Hajila beim Umzug zu helfen.
Morgens ganz früh so ca. 8 Uhr kam Hajila bei uns in Amano an. Er kam direkt aus Ndola, wo er schon einige Tage "Orientierung" hatte in der Uni (das ist so eine Art Vorbereitungsseminar) und fuhr an dem morgen um 5.30 Uhr los. Nach einem kurzen Frühstück bei uns ging es für Matthias und Hajila weiter in seine Wohnung. Einiges war schon gepackt, anderes wurde noch gepackt während Matthias, und zwei Kinder seines Vermieters mit anpackten.
Als ca. um 14.30 Uhr alles verpackt war, machten sich Matze und Hajila auf den Weg nach Ndola. Dort kamen sie auch erst ca 16 Uhr an. Witzig war, dass Hajila von einer 2-Zimmer Wohnung auf einmal in ein Zimmer mit Mitbewohner zog. Es war noch gar nicht genau geklärt, wo er all seinen Haushalt unterstellen kann. Trotzdem war das Ausladen dank einiger hilfsbereiter Mitstudenden schnell erledigt. So dass sich die beiden wieder auf den Rückweg nach Chingola machen konnten.
Um ca. 20 Uhr kamen sie in Amano an und spontan erfuhr Katja noch das Hajila ja noch einen Übernachtungsplatz braucht, denn die Wohnung war ja nun komplett leer. So beherbergten wir Hajila für die Nacht und begleiteten ihn am Sonntag zu seinem Verabschiedungsgottesdienst in der BIC Gemeinde. Die Gemeinde hatte in den Coronazeiten eine Sondergenehmigung bekommen dass der Gottesdienst weiterhin in einer Regierungsschule statt finden kann. Als wir dort jedoch ankamen, trafen sich genau in diesem Klassenzimmer Menschen über 50 Jahre um Geld zu bekommen. Spontan gab es also keinen Gottesdienstraum.
Wir landeten dann in einem Wohnzimmer eines Gemeindemitglieds, wo schon öfter Gottesdienst gefeiert wurde. Der Verabschiedungsgottesdienst ging bis um 14 Uhr (also ca. 4,5 Stunden lang). Dankbarerweise bekamen wir dann sogar noch ein Mittagessen bevor wir Hajila dann beim Busbahnhof abstellten, damit er an diesem Abend in seinem neuen Zimmer in Ndola ankommen konnte.
Was für ein Wochenende!!