20/03/2020 CORONA IN SAMBIA

Einige von euch verschlingen sicherlich die allerneusten Infos über Corona. Andere können das Wort kaum mehr hören. Aber Auswirkungen hat es nun nicht nur in Deutschland, sondern auch bei uns in Sambia.
Nachdem es in Deutschland verkündet wurde, dass nun alle Schulen und Unis schließen, selbst Gemeinden sich nicht mehr zum Gottesdienst treffen und auch sonst sämtliche Gruppen und Kreise abgesagt wurden, ging es bei uns erst mal ganz normal weiter. Die Supermärkte waren weiterhin normal befüllt ( auch mit Klopapier) und keine Panik in jeglicher Hinsicht. Wir hatten zwar Desifektonsmittel in der Schule vor allen Klassenzimmern, aber alles andere lief bis dahin normal weiter.

Aber diese Woche änderte sich die Lage auch hier.

  • Am Montag wurde verkündet, dass alle Besucher aus Hochrisikoländern, auch Deutschland erst mal für 14 Tage in Quarantäne müssen.
  • Am Dienstag kam die Nachricht, dass alle deutschen Voluntäre zurück nach Deutschland müssen. Am selben Tag wurde offiziell verkündet dass alle Schulen, Kindergärten und Uni's am Freitag geschlossen werden.
  • Am Mittwoch wurden die ersten beiden Coronafälle offiziell bestätigt.
  • Seitdem gibt es jeden Tag neue Meldungen, was die Regierung entscheidet: vieles ist etwas wirr und undurchsichtig. Es gibt keine offizielle Liste mit Entscheidungen, aber viele Gerüchte z.B. das Gottesdienste nur noch 1 Stunde lang sein dürfen ( oder 2 Stunden oder 30 Minuten), dass sich keine Menschen mehr versammeln dürfen und Märkte zugemacht werden (für das Wochenende). Es ist unklar, wie lange Fluggesellschaften noch fliegen.
vier dieser Damen müssen zurückfliegen.
Nochmal ein Abschiedsfoto.

Trotz der täglichen Informationsflut und all dem, was wir nicht wissen oder absehen können, ist es gut zu wissen: God is in controll! Ihm können wir vertrauen und solange will ich ohne ständige Angst leben.
Viele reden von der Coronakrise - ich sehe es auch als Coronachance. Diese besondere Zeit macht uns wichtiges neu bewusst, wir können unsere Prioritäten überdenken. Wir haben Zeit für Dinge, die wir sonst nicht machen können, da sämtliches Sozialprogramm heruntergefahren wird. Wir können lernen miteinander zu reden - reden können wir auch übers Telefon oder Internet. Vielleicht will Gott uns ja genau in dieser Zeit etwas neues zeigen. Wo will Gott dich neu zurüsten? Wie möchte er dich neu inspirieren? Was möchte er dir deutlich machen?

Diese Woche haben wir die Voluntäre die nicht arbeiten mussten, nochmals eingeladen.
Abschied im Dorm
Fotos: